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Durch die trockene Witterung konnte sich die Pflanze prächtig entwickeln. Foto: Proplanta
27.07.2015
Umwelt & Verbraucher

Neues Informationsportal zu Jakobskreuzkraut

Gebündeltes Wissen um die giftige Weidepflanze

Inzwischen hat sich das für Weidetiere giftige Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea L) in Deutschland weit verbreitet. Es schädigt die Leber und kann bis zum Tod der Tiere führen. Ein neues Informationsportal bietet Fotos, Bestimmungshilfen, aktuelle Nachrichten und Bekämpfungs-Tipps.

Unter www.jakobs-kreuzkraut.de startet das baden-württembergische Informationszentrum Proplanta ein Internet-Portal, in dem das Wissen um die giftige Weidepflanze gebündelt wird.

Neue Dimension in der Verbreitung

"Das trockene Frühjahr bescherte der zweijährigen Pflanze wieder optimale Voraussetzungen, um sich prächtig zu entwickeln und gebietsübergreifend weiter zu etablieren", sagt Dr. Jörg Mehrtens, Geschäftsführer von Proplanta und verweist auf die Vielzahl von Artikeln in der Presse. Jakobskreuzkraut wächst auf Weiden, Äckern und Brachland. Vor allem an Wegrändern, entlang von Autobahnstreifen und an Straßen- und Bahnböschungen fallen die goldgelben Blüten sofort auf. Die in ihm enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide können zu chronischen Lebervergiftungen führen. Während Ziegen und Schafe nicht ganz so empfindlich sind, können bei Pferden und Rindern schon kleine Mengen an Jakobskreuzkraut zum Tod führen. Die frische Pflanze schmeckt so bitter, dass sie die Tiere meiden, im trockenen Zustand im Heu schmecken es die Tiere nicht mehr so heraus, das Gift ist dennoch noch wirksam.

Mechanische und chemische Bekämpfung

Einzelne Pflanzen können ausgestochen werden, bei großflächiger Verseuchung ist der Einsatz von chemischem Pflanzenschutz notwendig. Da schon eine einzelne Pflanze bis zu 150 000 flugfähige Samen ausbilden kann, ist schnell eine ganze Weide verseucht. Die ausgerissenen oder ausgestochenen Pflanzen müssen von der Fläche entfernt werden, da die Pflanzensamen noch nachreifen können. Jakobskreuzkraut gehört nicht auf den Kompost, sondern muss verbrannt oder in den Hausmüll gegeben werden.

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