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Der Frühlingsanfang verlockt zu einem Waldspaziergang. Foto: Fotolia
20.03.2015
Umwelt & Verbraucher

Klimaschützer, Rohstofflieferant und Erholungsraum – der Wald verdient mehr Beachtung

Am 21. März ist der "Tag des Waldes"

Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) rief Ende der 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts den „Tag des Waldes“ ins Leben, der seitdem jährlich am 21. März begangen wird. Ziel des Aktions- und Gedenktages ist es, die beachtliche Bedeutung der Wälder möglichst vielen Menschen ins Bewusstsein zu rufen. Auf der Internetseite Treffpunkt Wald findet sich ein Veranstaltungskalender mit allen Veranstaltungen, die sich in Deutschland um das Thema Wald drehen. Das ganze Jahr über locken viele Forstämter, Waldzentren und Wildparks mit spannenden Angeboten für Groß und Klein wie Erlebniswanderungen mit Förstern, Workshops oder einer Schatzsuche am Tag des Waldes. Übrigens: In diesem Jahr fällt der Tag sogar auf einen Samstag – perfekt für einen Frühlingsausflug in unseren größten Erholungsraum.

Wissenswertes rund um den Wald

Deutschland gehört zu den waldreichsten Ländern der EU: Über 11,4 Millionen Hektar sind hierzulande von Wald bedeckt, das entspricht knapp einem Drittel der Gesamtfläche. Wälder spielen eine wichtige Rolle im Klimaschutz. Sie sind nicht nur die wichtigsten Produzenten von Sauerstoff, sondern auch entscheidend bei der Senkung von Kohlendioxid in der Atmosphäre. Der deutsche Wald bindet jährlich rund 52 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Zudem ist er Lebensraum für viele Arten: Rund 1 200 Pflanzenarten, darunter allein 90 verschiedene Baum- und Straucharten, sowie tausende von Tierarten, die meisten davon Insekten. Überdies ist der Wald ein wichtiger Rohstofflieferant – jedes Jahr wachsen allein in Deutschland rund 110 Millionen Kubikmeter Holz nach. Davon geerntet werden rund 64 Millionen Kubikmeter.

Nutzung und Schutz durch den Menschen muss im Einklang stehen

Der Mensch nimmt seit Beginn der Zivilisation Einfluss auf die Waldentwicklung: Anfangs wurden vor allem Wälder gerodet, um Siedlungs- und Ackerflächen zu gewinnen. Später trat die Holznutzung als Energieträger und als Rohstoff in den Vordergrund. In Deutschland spielt der Schutz der Wälder heute eine wichtige Rolle. In den vergangenen 40 Jahren konnte die Waldfläche hierzulande sogar um rund eine Million Hektar wachsen. Über 70 Prozent der deutschen Gesamtwaldfläche werden nach den strengen Kriterien unabhängiger Forstzertifikate, wie dem PEFC-Siegel (Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes) und FSC-Siegel (Forest Stewardship Council) bewirtschaftet. Diese Siegel gelten als Nachweis für eine nachhaltige Forstbewirtschaftung, die Grundlage für die positive Entwicklung der deutschen Wälder ist.

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