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"Wir sind heute in der Lage, so viel Nahrung zu produzieren, dass sich alle Menschen ausreichend und gesund ernähren können", sagt Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Foto: istock
13.10.2016
Umwelt & Verbraucher

Eine Welt ohne Hunger ist möglich

Am 16. Oktober ist Welternährungstag

„Hunger ist einer der größten Skandale unserer Zeit, da die Erde alle Menschen ernähren könnte“, so Dr. Gerd Müller (CSU), Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Noch immer hungern knapp 800 Millionen Menschen. Etwa 2 Milliarden Menschen leiden an „verstecktem Hunger“, das bedeutet ihre Ernährung ist zu einseitig und zu arm an lebenswichtigen Nährstoffen. Ein würdevolles und gesundes Leben ist für sie unmöglich. Um die globale Ernährungssituation zu verbessern, wurde am 16. Oktober 1945 die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen FAO (Food and Agriculture Organization of the United Nations) gegründet. Seit 1979 macht der Welternährungstag alljährlich auf den Hunger in der Welt aufmerksam.

Das Recht auf Nahrung ist ein Menschenrecht

Jedoch wird kein Menschenrecht so oft verletzt. Insbesondere für viele Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern ist das Recht auf Nahrung keine Realität. Im Jahr 2050 werden voraussichtlich etwa 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben. Um diese zu ernähren, muss die weltweite Nahrungsmittelproduktion um mindestens 60 Prozent gesteigert werden, sagen Experten. Gleichzeitig werden das Ackerland und die Weideflächen immer knapper. Die weltweite Ernährungssicherung ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit, vor allem für die Landwirtschaft.

Nachhaltige Landwirtschaft kann die Welternährung sichern

Der Schlüssel zur globalen Ernährungssicherung liegt in der Landwirtschaft der Schwellen- und Entwicklungsländer, die produktiver werden muss. Ein Großteil der dort produzierten Nahrung fällt falschen Erntetechniken, schlechter Lagerung oder unsachgemäßem Transport zum Opfer. Außerdem gehen Wissenschaftler davon aus, dass weltweit über 40 Prozent der Ernten durch Schädlinge, Unkrautkonkurrenz und Pflanzenkrankheiten verloren gehen. Dünger, Pflanzenschutzmittel und geeignetes Saatgut spielen eine wichtige Rolle, die Situation zu verbessern. Auch der Klimawandel muss in den Blick genommen werden: Gelingt es, die Landwirtschaft an Wetterextreme wie Dürren und Starkregen anzupassen, kann die Produktivität in vielen Ländern steigen. Investitionen in eine nachhaltige Landwirtschaft und innovative Techniken sind somit dringend notwendig.

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