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Das Jakobskreuzkraut ist giftig und sollte auf Weiden nicht zur Aussamung kommen. Quelle: Dirk Wolber, LWK Niedersachsen.
10.06.2008
Umwelt & Verbraucher

Das Jakobskreuzkraut – gefährlich für's Vieh auf Wiesen und Weiden

Die Pflanze mit den gelben Blütenkörbchen wird bis zu einen Meter hoch und ziert auch grasige Böschungen oder Straßen- und Waldränder. Anfang Juni beginnt die Blüte.

Experten warnen wieder vor dem giftigen Jakobskreuzkraut auf nährstoffarmen Wiesen und Weiden. Auf keinen Fall sollten die Pflanzen Gelegenheit erhalten, ihre Samen zu verbreiten. Eine mechanische Bekämpfung sei möglich, aber nicht nachhaltig genug, so Dr. Dirk M. Wolber von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Land & Forst vom 29.5.2008.

Mit einer Nachmahd und einer Nachsaat kann man dem Jakobskreuzkraut (Senecio jacobaea) das Leben von vorneherein etwas schwerer machen. Wenn es auf Grünland trotzdem bekämpft werden muss, dann stehen dafür Herbizide (Unkrautbekämpfungsmittel) zur Verfügung. Wichtig ist, dass Pferde verbliebene Pflanzenreste nicht verzehren, weil sie gesundheitsschädliche Stoffe enthalten*. Außerdem darf bei allen Maßnahmen die Grasnarbe nicht verletzt werden. Wird sie gelockert, können auch andere Unkräuter besser keimen und sich entwickeln. Man geht davon aus, dass der Boden unter einem Quadratmeter Grünland 1 000 bis 100 000 Unkrautsamen beherbergt, die bei Licht- und Luftzutritt sofort keimen. Eine einzige Pflanze des Jakobskreuzkrauts entlässt durchschnittlich 2 100 Samen. Sie sind 1,5 bis zwei Millimeter lang und mit einzelnen borstenförmigen Haaren versehen.

Übrigens:

Die Lebensdauer wichtiger Unkrautsamen im Boden beträgt zum Beispiel bei Franzosenkraut über elf, bei manchen Ampferarten über 70 Jahre.