Wildtiere schätzen Wildäcker
Wildäcker: mindestens drei Meter breit
Im Rahmen länderspezifischer Umweltprogramme (NAU) werden Fördermittel für die Anlage von Blühstreifen gewährt. Die Blühstreifen dienen dann als Wildäcker. Will der Landwirt Fördermittel erhalten, muss er nicht nur seine Ackerfläche bereitstellen, sondern sie auch sorgfältig ackerbaulich vorbereiten. Die Saatgutmischung muss sorgsam ausgewählt werden, damit sie zum Standort passt. Dabei muss er auch darauf achten, welche Pflanzen die Wildtiere am Ort bevorzugen.
Damit die Wildackersaat aufgeht – die richtige Vorbereitung.
Zunächst werden hartnäckige Wurzelunkräuter wie etwa Quecken mit einem Unkrautbekämpfungsmittel eingedämmt. Nach sieben bis 14 Tagen Wartezeit muss der Boden aufgelockert werden. Pflug oder Schwergrubber sind die geeigneten Geräte. Danach wird der Wildackerboden mit dem Feingrubber – oder mit einer Kreiselegge-Drillmaschine – sogar in einem Arbeitsgang mit der Aussaat – rückverfestigt. Damit sich die Pflanzen gut entwickeln und üppig blühen, empfiehlt sich auch eine Düngergabe zur Saat.
Sechs bis sieben Pflanzenarten
Je nach Bodenart setzen sich Wildäckersaatmischungen aus sechs oder sieben unterschiedlichen Pflanzenarten zusammen. Pro Hektar werden acht bis zehn Kilogramm Saatgut benötigt. Dazu gehören mit jeweils unterschiedlich hohen Anteilen Hafer, Buchweizen, Sonnenblumen, Marktstammkohl, Senf, Futterraps und Ölrettich für Sandstandorte. Für bessere, das heißt lehmhaltige Böden eignen sich Luzerne, Buchweizen, Marktstammkohl, Senf, Futterraps und Ölrettich. Wildackerflächen sollten nach einem oder zwei Jahren an einen anderen Standort „umziehen“, da sich sonst unerwünschte Kräuter allzugut entwickeln und zum Schaden der Kulturen auf dem Acker ausbreiten können.
Mehr zum Thema enthält das Faltblatt Wildacker-Mischungen der Landesjägerschaft Niedersachsen e.V. und der AGRAVIS Raiffeisen AG
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