Kahle Flächen im Rasen von Sportplätzen, Grünanlagen und Gärten können das Werk von Engerlingen sein
Vögel suchen nach Engerlingen und schädigen dabei die Rasenflächen
Der gelbbraune Junikäfer (Amphimellon solstitialis) ist mit 1,5 bis zwei Zentimetern Länge nur etwa halb so groß wie sein imposanter Verwandter, der Maikäfer. Beide gehören zu den Blatthornkäfern, den Scarabaeidae, und haben ähnlich große, etwa vier Zentimeter große, weiße Engerlinge. Deren unterirdische Entwicklung dauert zwei bis drei Jahre. In dieser Zeit fressen sie mit Vorliebe an den Wurzeln von Gräsern. Das wissen auch die Vögel, zum Beispiel Krähen: Im Spätsommer und Herbst graben sie mit ihren Schnäbeln durch die Grasnarbe kurz gemähter Wiesen und Rasenflächen, wenn ihre Suche nach dem proteinhaltigen Futter Erfolg verspricht. Eine biologische Bekämpfungsmethode, aber für den Rasen nicht besser als der Wurzelfraß der Engerlinge. Im Frühjahr verpuppen sich die Larven, und schon drei Wochen später fliegen die Käfer aus und fressen im Mai und Juni vor allem an Blättern von Laubgehölzen, allerdings nur für wenige Tage. In der Dämmerung umschwärmen sie häufig nicht nur ihre Artgenossen sondern auch Spaziergänger. Dabei fallen sie unangenehm auf, wenn sie sich mit ihren Beinen an diesen verhaken. Die Eiablage findet in der ersten Sommerhälfte am Boden statt.