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Mahonien sind ideale Gartenpflanzen - immergrün, mit schönen Blüten und auch Früchten. Allerdings werden auch sie von Krankheiten befallen. Foto: Istock
16.02.2016
Haus & Garten

Blattschäden an Mahonien

Flecken und Beläge auf den Blättern

Die gewöhnliche Mahonie (Mahonia aquifolium) ist sehr anpassungsfähig, allerdings sind sehr trockene Böden zu meiden. Die Art ist sowohl zur Flächenbepflanzung als auch für niedrige Hecken geeignet, am besten an halbschattigen Standorten. Häufig werden die Blätter von den Pilzkrankheiten Rost und Echter Mehltau geschädigt.

Rostige Blätter

Im Frühsommer werden auf den Blättern zahlreiche kleine, runde, rote, gelbe oder rötlichgelbe Flecken sichtbar. In deren Bereich sind blattunterseits anfangs gelbliche, später braune stäubende pustelförmige Sporenlager zu erkennen. Der Rostpilz Cumminsiella mirabilissima [syn. Cumminsiella sanguinea, Uropyxis sanguinea] überwintert an den Blättern hauptsächlich mit seinen im Herbst in den braunen Sporenlagern gebildeten Wintersporen.

Maßnahmen: Die Krankheit wird zwar häufig an Mahonien beobachtet, doch kann sie höchstens örtlich und zeitweilig so ernst werden, dass man sie gezielt bekämpfen muss. In diesem Fall ist im Herbst ein Rückschnitt von stark befallenen Pflanzenteilen empfehlenswert. Im Frühjahr können zusätzliche Behandlungen mit zugelassenen handelsüblichen Rostfungiziden sinnvoll werden.

Seltener entstehen im Frühjahr auf den jungen Blättern, gelegentlich auf Blattstielen und jungen Trieben, orangefarbene bis rötliche Flecken. Hier sind unterseits gelbliche Pusteln, die Aecidien-Sporenlager des Getreideschwarzrost-Erregers Puccinia graminis, zu finden. Gegen diesen pilzlichen Erreger können ebenfalls die handelsüblichen Rostfungizide angewendet werden.

Mehliger Belag auf Blättern

Auf den Blättern entsteht ein weißer mehlartiger Belag, der oft die ganze Spreite überzieht. Zu häufigen Infektionen durch den Echten Mehltau (Microsphaera berberidis) kommt es, wenn tagsüber relativ hohe Temperaturen die Sporenbildung fördern und der Tauniederschlag nachts als Folge der Tag-Nacht-Temperaturunterschiede das Auskeimen der Sporen begünstigt. Wenn die Krankheit, wie häufig, erst im Herbst auftritt, wird der Schmuckwert der Pflanzen nur zeitweilig beeinträchtigt und ein Befall ist deshalb vielfach tolerierbar.

Maßnahmen: Besonders bei sehr zeitigem Auftreten kann eine direkte Bekämpfung erforderlich werden. Hier sind die gegen Echte Mehltaupilze wirkenden handelsüblichen Fungizide einsetzbar.

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