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Blütenstand der Blaulilie. Foto: Klaus Margraf
05.05.2015
Haus & Garten

Ärger mit dem Agapanthus

Der Agapanthus – auch Schmuck- oder Blaulilie genannt – ist eine attraktive Kübelpflanze und ein Blickfang im Garten oder auf der Terrasse. Aber wenn sich keine oder nur wenige Blüten bilden, ist das enttäuschend. Die Ursachen auf eine kurze Formel gebracht: spärliche Blüte = zu wenig Wasser und Dünger im Sommer und zu warmer Standort im Winter.

Auf optimale Temperaturen im Winter achten

Die Blühwilligkeit dieser attraktiven Kübelpflanzen hängt von der Überwinterungstemperatur ab: Zwischen null und acht Grad Celsius liegt das Spektrum, optimal sind zwischen fünf und sechs Grad. Der Standort sollte hell, luftig und kühl sein. Die Pflanze bildet ihre Blühanlagen im Winter bei Temperaturen unter zwölf Grad Celsius. Höhere Temperaturen lassen nicht nur die Blühwilligkeit sinken, sondern auch die Blätter lang und weich werden, sodass das Blattwerk im Frühjahr auseinander fällt. Das beeinträchtigt den Schmuckwert. Ist es am Überwinterungsort zu dunkel, vergilben meist die äußeren Blätter. Diese sollte man regelmäßig entfernen, nicht zuletzt, um in schlecht belüfteten Räumen Fäulnisbildung zu verhindern. Ein Gießen ist im Winter kaum erforderlich. Der Wurzelballen darf aber nicht völlig austrocknen.

Pflege im Freien

Nach den Eisheiligen im Frühjahr werden die Pflanzen wieder ins Freie an einen sonnigen, warmen Platz gestellt. Damit die Pflanzen keinen Sonnenbrand bekommen, geschieht das am besten in einer trüben Witterungsperiode. Man kann sie aber auch an einem schattigen Platz abhärten, also an die „frische“ Luft gewöhnen.

Sonnenbrandschäden können Zellen absterben lassen. Stellenweise zeigen sich dann Nekrosen. Sie entstehen, wenn es der Pflanze zu heiß wird. Betroffen sind meist Pflanzenteile, die plötzlich intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, ohne sich langsam an diese Witterungssituation anpassen zu können. Sonnenbrand kann aber auch die Folge sein, wenn so eine Stresssituation über längere Zeit anhält.

Ist der Topf zu klein geworden und die Erde verbraucht, sollte man die Pflanzen vor dem Umzug ins Freie teilen und in humose Erde neu eintopfen. Während der Wachstumszeit von April bis August benötigt der Agapanthus viel Wasser, verträgt aber keine Staunässe. Vorsicht also bei sommerlichen Trockenperioden! Die regelmäßigen Volldüngergaben werden nach der Blüte eingeschränkt und ab Mitte August eingestellt.

Wenn der Agapanthus nicht recht blühen will,

sind die Ursachen meist in ungünstigen Kulturbedingungen zu suchen.

1. Die Pflanzen werden zu warm und zu dunkel überwintert.

2. Nach dem Austrieb im Frühjahr werden die Pflanzen zu trocken, zu dunkel oder zu nährstoffarm gehalten.

3. Der Topf ist über viele Jahre extrem stark durchwurzelt. Es ist außer Wurzelmasse kaum noch Topferde vorhanden.

Dabei ist zu bedenken, dass der Agapanthus mit seinen fleischigen Wurzeln ungern gestört werden will. Mit dem Umtopfen sollte man sparsam sein, damit er üppig blüht. Am besten erst umtopfen, wenn nach mehreren Jahren die Blüte nachlässt.

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