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Pressemitteilung
14.01.2016 - Berlin

IVA weist Kritik des BÖLW zurück

Koch-Achelpöhler: Ökolandbau kann sich in der Ertragsdiskussion nicht einfach wegducken

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) weist die Kritik des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), der IVA betreibe „pseudowissenschaftliche Propaganda“, mit aller Schärfe zurück. Der BÖLW hatte in einer Pressemitteilung behauptet, der IVA „missbraucht“ Zahlen des Thünen-Instituts, das seit Jahren für die offizielle Statistik Vergleichsdaten über die Erträge ökologisch und konventionell wirtschaftender Betriebe erhebt.

„Die Wortwahl des BÖLW-Vorsitzenden Felix Prinz zu Löwenstein ist nicht nur unangemessen, seine Kritik ist vor allem sachlich falsch. Es wird sein Geheimnis bleiben, wie man bei der Analyse von Daten, die nach einem geregelten Verfahren erhoben worden sind, von Missbrauch sprechen kann. Es ist in der Wissenschaft bekannt, dass im deutschen Ökolandbau für die gleiche Erntemenge durchschnittlich etwa die doppelte Fläche benötigt wird – mit entsprechenden Konsequenzen. In dieser Frage kann sich die Ökolandwirtschaft nicht einfach wegducken, weil ihr die Zahlen nicht gefallen“, sagte IVA-Hauptgeschäftsführer Volker Koch-Achelpöhler.

Die Argumentation des BÖLW ist nach Ansicht des IVA obendrein unredlich. Würde man die Erträge aller konventionellen Betriebe mit den Erträgen aller ökologischen Betriebe in Deutschland vergleichen, so wären die Unterschiede noch größer. Dies hatte der IVA dem BÖLW bereits am 12. Januar 2016 auf dessen Nachfrage erläutert. Die BÖLW-Pressesprecherin hatte gefragt: „Wie wurde berücksichtigt, dass Bio-Betriebe in Deutschland häufiger auf ertragsschwachen Standorten zu finden sind?“ Der IVA antwortete: „Verglichen werden dabei Ökobetriebe mit einer konventionellen Vergleichsgruppe aus den erfassten konventionellen Einzelbetrieben, die im Vergleich zu den Ökobetrieben in etwa gleich groß sind und ähnliche Standortbedingungen und Faktorausstattungen aufweisen. Damit wird dem statistischen Bias, den Sie in Ihrer (…) Frage mit Recht ansprechen, vorgebeugt.“ Jetzt so zu tun, als verstünde man die Hintergründe nicht, hält Koch-Achelpöhler für wenig redlich.

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