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Der festlich geschmückte Weihnachtsbaum ist für die meisten hierzulande der symbolische Mittelpunkt des Festes. Foto: thinkstock
17.12.2014
Umwelt & Verbraucher

Tradition voll im Trend: Weihnachtsbäume

Der perfekte Weihnachtsbaum: Tipps zu Kauf und Pflege

Im Dezember 2013 wurden in Deutschland rund 30 Millionen Bäume verkauft – Tendenz steigend. Unklar ist, woher die Tradition stammt. Klar ist: Die Wahl des perfekten Weihnachtsbaums ist alle Jahre wieder eine Herausforderung. Als Hilfestellung eine kleine Baumkunde, damit Sie den „richtigen“ finden und Tipps, damit das Prachtstück lange frisch bleibt.

Für 90 Prozent der Deutschen ist der Weihnachtsbaum der symbolische Mittelpunkt des Weihnachtsfestes. Er wird feierlich mit Lichtern, Kugeln und Figuren geschmückt. Aber seit wann und warum?

Der Beginn der Weihnachtsbaum-Tradition ist historisch nicht eindeutig belegt. Im Jahr 1510 wurde erstmals zur Weihnachtszeit eine geschmückte Tanne auf einem Platz in Riga aufgestellt – eine Gedenktafel erinnert dort bis heute daran. Die ersten Aufzeichnungen über den Christbaum als Weihnachtsbrauch stammen aus dem Jahre 1606 aus dem Elsass. Im 18. Jahrhundert verbreitete sich die Weihnachtsbaum-Tradition über ganz Deutschland. Eine der ersten Erwähnungen des Weihnachtsbaums in der deutschen Literatur findet sich in Goethes „Die Leiden des jungen Werther“ von 1774. Lange Zeit war der Baum zum Fest ein Privileg der wohlhabenden Kreise. Erst Ende des 19. Jahrhunderts konnte sich der Weihnachtsbaum in allen gesellschaftlichen Schichten durchsetzen. Der Brauch verbreitete sich von Deutschland aus in die ganze Welt. Der Lichterbaum soll Licht in die dunkle Jahreszeit bringen. Die Baumart ist Geschmacksache:

Der Verkaufsschlager: Die Nordmanntanne

Abies nordmanniana führt mit knapp 80 Prozent Marktanteil die Hitliste an. Sie punktet mit schönem gleichmäßigem Wuchs und weichen, kräftig grünen Nadeln, die kaum stechen und lange halten. Einziger Nachteil: Die Nordmanntanne duftet nur schwach.

Nadeln mit blauem Schimmer: Die Blaufichte

Ebenfalls sehr beliebt ist die Blaufichte (Picea pungens glauca). Ihre kräftigen, grünen bis stahlblauen Nadeln piksen leider. Dafür verströmt diese Fichtenart einen angenehmen Duft nach Wald. Ihre Äste sind stark und gleichmäßig-etagenförmig gewachsen.

Individualistisches Edelgewächs: Die Nobilistanne

Der Wuchs von Abies procera entspricht nicht immer dem gängigen Schönheitsideal: Ihre Äste verteilen sich zumeist asymmetrisch. Aber ihr Duft ist intensiv, und ihre Nadeln sind silbrig-blau, weich und lange haltbar.

Für das kleine Portemonnaie: Die Rotfichte

Picea rubens gilt als traditioneller und günstigster Weihnachtsbaum. Ihre Nadeln sind von einem schönen Dunkelgrün, stechen allerdings auch ein wenig und fallen schnell ab. Dass sie gut riecht, ist ein kleiner Trost.

Momentan noch ein Nischenprodukt: Die Korktanne

Die Korktanne (Abies lasiocarpa) hat blauweiße oder silbrig-grüne Nadeln, die besonders weich und lange haltbar sind. Derzeit übersteigt die Nachfrage das Angebot, aber die Baumschulen haben mit dem Nachpflanzen begonnen.

Tipps für den perfekten Weihnachtsbaum:

  • Kauf: Ein gesunder und frisch geschlagener Baum hat keine braunen Spitzen und die Nadeln sind von Anfang bis Ende gleichmäßig gefärbt. Wenn Sie den Baum schütteln sollten nur wenige Nadeln abfallen.
  • Lagerung vor dem Fest: Bewahren Sie den Baum aufrecht und trocken im Netz an einem sonnen- und windgeschützten Ort im Freien oder in der kühlen Garage auf. Um das Austrocknen des Baumes zu verhindern, stellen Sie ihn in einen Eimer Wasser.
  • Aufstellen: Kürzen Sie den Baum noch einmal um etwa drei Zentimeter, so kann er besser Wasser aufnehmen. Stellen Sie ihn mit dem Netz in den Weihnachtsbaumständer. Dann schneiden Sie das Netz von unten nach oben auf. Platzieren Sie den Baum nicht unmittelbar vor der Heizung, sonst nadelt er schnell. Schmücken Sie ihn erst am nächsten Tag, so kann er vorher seine Äste wieder in die richtige Position bringen.
  • Geschmückter Baum: Das tägliche Gießen mit frischem Wasser und auch das Benetzen der Zweige mit Feuchtigkeit hilft, den Baum länger frisch zu halten. Ein circa zwei Meter hoher Baum benötigt bis zu zwei Liter Wasser pro Tag – ein Baumständer mit Wasserbehälter ist dafür perfekt geeignet.

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