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Pancakes mit Ahornsirup ist ein typisches Frühstück in Kanada und in den USA. Foto: Fotolia
16.12.2016
Umwelt & Verbraucher

Happy Maple Syrup Day!

Kanada feiert den Ahornsirup-Tag

Am 17. Dezember sollten unbedingt Pancakes mit Ahornsirup auf dem Tisch stehen. Denn eine Woche vor Weihnachten ist der Ahornsirup-Tag. Für einen Liter Sirup werden etwa 30 bis 50 Liter Pflanzensaft des Zuckerahorns (Acer saccharum) gesammelt, die ein einzelner Baum in etwa zwei Wochen hervorbringen kann.

Von Indianern entdeckt

In den weiten kanadischen Ahornwäldern liegt die Heimat des Ahornsirups. Einer Legende nach soll dort eine Indianerin zufällig einen Eimer unter einem Ahornbaum vergessen und am nächsten Tag eine süße Flüssigkeit darin entdeckt haben. Daraufhin sammelten die kanadischen Ureinwohner den süßen Saft und kochten daraus über dem Lagerfeuer Sirup. Kanada ist bis heute der Hautproduzent für Ahornsirup, darauf deutet schon das Ahornblatt auf der Flagge hin.

Der eingedickte Saft des Ahornbaums

Von Ende Februar bis April beginnen die Zuckerahornbäume, in den Wurzeln gespeicherte Nährstoffe über den Stamm in die Knospen zu transportieren. Das ist der richtige Zeitpunkt, um Löcher in den Stamm zu bohren, aus denen der süße Pflanzensaft traditionell über Ausgießer direkt in Eimer tropfen kann. Heute sind die Bäume über Pipelines mit Sammelcontainern verbunden, aus denen der Saft in Tankwagen gepumpt wird. In „Zuckerhäusern“ wird der Saft durch mehrfaches Kochen auf etwa 35 Prozent Wassergehalt eingedickt, gefiltert und abgefüllt. Je nach Erntezeitpunkt und Dauer des Eindickens entsteht ein Ahornsirup unterschiedlicher Güteklassen: AA, A, B und C. Als beste Qualität gilt Ahornsirup der Klasse AA, der fast farblos ist und sehr mild schmeckt.

Eine süße Versuchung

Ahornsirup macht nicht nur Pfannkuchen zu einem leckeren Frühstück. Er schmeckt in allem, bei dem man auch Honig zum Süßen verwenden kann – beispielsweise in Obstsalaten, Desserts und Müslis oder als Brotaufstrich. Der Sirup sollte kühl und dunkel gelagert werden. Da er etwa 65 Prozent Zucker enthält, was einem Energiegehalt von etwa 350 kcal pro 100 Gramm entspricht, sollte er in Maßen genossen werden. Zum Vergleich: Haushaltszucker hat einen Energiegehalt von 410 kcal pro 100 Gramm.

Vorsicht: Kein Ahornsirup für Babys

Dass Honig nicht für Babys im ersten Lebensjahr geeignet ist, wissen die meisten Eltern. Oft nicht bekannt ist, dass auch Ahornsirup für kleine Kinder verboten ist. Beide Süßungsmittel können Sporen des Bakteriums Clostridium botolinum enthalten, das sich im kindlichen Darm vermehren und ein gefährliches Gift bilden kann.

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