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Äpfel sind durch ihre schützende Schale von Natur aus bestens verpackt. Dank ihrer kompakten Form finden sie überall problemlos Platz. Das macht Elstar, Jonagold, Braeburn & Co. an jedem Ort und bei jeder Gelegenheit zur perfekten Zwischenmahlzeit. Foto: adpic
09.01.2014
Umwelt & Verbraucher

Ein Festtag für Elstar, Jonagold & Co.

Am 11. Januar ist der Tag des deutschen Apfels

Der Apfel führt die Rangliste der beliebtesten heimischen Obstsorten an: Jeder deutsche Haushalt kauft jährlich etwa 17 Kilogramm. Seit 2010 ehrt die Bundesvereinigung Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e.V. das knackige Kernobst mit einem eigenen Aktionstag am 11. Januar. Dieses Jahr umrahmt die BVEO den Tag des deutschen Apfels mit einer besonderen Initiative: Zwischen dem 6. und 12. Januar 2014 verteilt sie an vier Schulen in Berlin und Hamburg insgesamt 6 000 leckere Gratisäpfel aus regionalem Anbau - pro Schule 1 500 Äpfel. Ziel der Aktion ist, auf die Qualität sowie Sorten- und Geschmacksvielfalt der deutschen Apfelsorten aufmerksam zu machen. Doch vor dem Feiern steht für die Obstbauern viel Arbeit, denn die wertvollen Früchte sind auch für viele Schädlinge und Krankheitserreger attraktiv. Im Apfelanbau spielt sachgerechter Pflanzenschutz eine wichtige Rolle.

Vom Paradiesapfel zum gesunden Lieblingsobst

Ob bei Adam und Eva, im Märchen von Schneewittchen oder als Logo eines großen Unternehmens – dem Apfel begegnet man überall. Als die Frucht schlechthin symbolisiert er die Themen Sexualität, Fruchtbarkeit und Leben, Erkenntnis und Entscheidung sowie Reichtum. Weltweit gibt es etwa 20 000 Apfelsorten, in Deutschland etwa 2 000. Im deutschen Erwerbsanbau werden davon etwa 70 Sorten angebaut. Aufgrund ihrer guten Lagerfähigkeit sind Äpfel hierzulande fast ganzjährig verfügbar. Nach dem Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“, tut man seinem Körper etwas Gutes, wenn man täglich einen Apfel isst. Denn das Obst liefert viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.

Viele Schädlinge und Krankheiten bedrohen den Apfelanbau

Die Rote Spinne, diverse Raupen und der Mehltau verursachen Schäden an den Blättern der Apfelbäume, die den Fruchtertrag vermindern. Seit 2010 entblättert auch die Pilzkrankheit Marssonina Apfelbäume in Mitteleuropa. Die Früchte der befallenen Bäume bleiben klein und werden nicht reif.

Einige Schädlinge und Krankheiten beschädigen die Früchte. Dadurch geht  der Ertrag zurück. In schweren Fällen wird die ganze Ernte unbrauchbar. Zu den Übeltätern zählen beispielsweise Blattläuse, der Apfelblütenstecher, der Apfelwickler, die Apfelsägewespe, die Fleischbräune und die Monilia-Fruchtfäule. Eine der bedeutendsten Pilzerkrankungen ist der Apfelschorf. Der Verzehr von Äpfeln mit Schorf ist zwar nicht gesundheitsschädlich, aber die Früchte lassen sich nicht vermarkten. Auch Mangelerscheinungen wirken sich ertragsmindernd aus. Ein Beispiel: Bei Calciummangel in der Frucht entstehen kleine, braune, eingesunkene Stellen, die bis ins Fruchtfleisch reichen und bitter schmecken. Äpfel mit Stippe sind kaum zu vermarkten.

Der Feuerbrand, ein übermäßiger Mistel-Befall, die Apfelblutlaus, Obstbaumkrebs, der Apfelmosaikvirus und die Apfeltriebsucht verursachen Schäden, die den ganzen Apfelbaum schwächen oder absterben lassen.

Forschung für gesunde Äpfel

Für die Obstbauern ist ein Schädlings- oder Krankheitsbefall in den Apfelplantagen mit einem spürbaren Einkommensverlust verbunden. Pflanzenschutzmittel helfen ihnen, ihre Bäume zu schützen. Beispielsweise können sie Pilzkrankheiten wie den Apfelschorf und den Mehltau mit Fungiziden bekämpfen. Seit einigen Jahren arbeiten Wissenschaftler aus der Schweiz, den Niederlanden und Deutschland daran, gängige Apfelsorten mit Hilfe der Gentechnik gegen einige Apfelkrankheiten wie Apfelschorf und Feuerbrand resistent zu machen. Der widerstandsfähige Apfel soll nur Gene aus einer natürlich kreuzbaren verwandten Apfelart enthalten, die auch mit konventioneller Züchtung – die allerdings mehrere Jahrzehnte dauert – übertragen werden könnten. Seit Herbst 2011 testen die Forscher in den Niederlanden die ersten gentechnisch veränderten schorfresistenten Apfelbäumchen der Sorte Gala im Freiland. In drei Jahren tragen sie die ersten Früchte.

A wie Apfel

A wie Allzweckwaffe: Äpfel enthalten die Vitamine C, E, A, B1, B2 und B6 sowie alle wichtigen Mineralstoffe und Spurenelemente. 
P wie Prävention: Äpfel stärken das Immunsystem. Sie sind deshalb ein heißer Tipp für alle, die mit heimischem Obst fit durch die kalten Monate kommen wollen.
F wie Forschung: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Äpfel einen positiven Beitrag zur Vorbeugung von Herzinfarkt oder Arterienverkalkung leisten können.
E wie Energie: Dank ihres hohen Fruchtzuckeranteils liefern Äpfel schnell und direkt Energie. 
L wie leistungssteigernd: Die Früchte sind daher der ideale Pausensnack – egal ob auf dem Schulhof, im Büro oder beim Sport im Fitnessstudio.

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