bild_10_zu_gesundem_hibiskus_gehoert_auch_das_vermeiden_schimmelnden_pflanzenresten_auf_der_topferde.jpg
Damit Hibiskus gesund bleibt, müssen schimmelnde Pflanzenreste von der Topferde entfernt werden. Foto: Klaus Margraf
02.01.2015
Haus & Garten

Wenn die Blumenerde schimmelt

Woher kommen die Pilzbeläge auf der Zimmerpflanzenerde?

Zu gesunden Zimmer- und Kübelpflanzen gehört, dass die Topferde in ihrer Zusammensetzung den jeweiligen Wachstumsansprüchen gerecht wird. So mancher Blumenfreund stellt plötzlich mit Entsetzen fest, dass sich ein weißlicher Schimmelbelag auf der Oberfläche seiner Topfpflanzenerde bildet. Das passiert unabhängig davon, ob die Pflanzen frisch umgetopft oder erst gekauft sind. Der Belag entwickelt sich oft vom Rande her und überzieht bald die ganze Topffläche. Wo kommt er her, und wie wird man ihn los?

Der weißliche Schimmel auf der Topfoberfläche sieht unschön aus. Die Pflanzen gefährdet er höchstens, wenn die Schicht zu dick und dadurch luftundurchlässig wird. Der Belag besteht aus Pilzen, die die organische Substanz im Boden zersetzten. Unverrottete Stoffe in der Topferde sind die Basis. Solche Stoffe stecken in unreifem Kompost oder in sehr „jungen“ Naturstoffen, die für die Erdmischung verwendet wurden.

Es ist ratsam, den Belag zu entfernen, die Topferde immer wieder aufzulockern und etwas weniger zu gießen. Auch eine dünne Schicht aus grobem Sand kann hilfreich sein. Dann braucht man noch etwa ein halbes Jahr Geduld, damit sich die Topferde wieder auf eine Art Gleichgewicht der verschiedenen Bodenpilze einpendeln kann. Fungizide helfen hier nicht, sie sind auch für diesen Fall nicht zugelassen.

Botrytis-Grauschimmel breitet sich gerne aus

Mit Vorsicht zu genießen ist Botrytis-Grauschimmel. Er bildet auf der Topfoberfläche oder an abgefallenen Blättern oder Blüten einen stäubenden grauen Pilzbelag. In Blumenfenstern oder Wintergärten kann der Grauschimmel, mit Blättern oder Blütenresten von Nachbarpflanzen auf Topfoberflächen fallen und sich dort ansiedeln. Deshalb ist es empfehlenswert, diese Reste zu entfernen. Von hier aus kann er unter günstigen Bedingungen auch gesunde Pflanzenteile infizieren, die dann faulen. Hohe Luftfeuchte, niedrige Temperaturen, Lichtmangel, eng stehende Pflanzen und fehlende Luftbewegung sind ideale Bedingungen für den lästigen Pilz. Er findet sie häufig in den Winterquartieren von Balkon- und Kübelpflanzen.

Bei geschwächten Pflanzen hat der Grauschimmelpilz leichtes Spiel. Es ist deshalb wichtig, die Pflanzen durch gute Pflege und regelmäßiges Düngen gesund und widerstandsfähig zu erhalten. Regelmäßige Kontrollen und sorgfältiges „durchputzen“ mag der Schimmelpilz nun gar nicht. Wo wirklich keine Blüten- und Blattstielreste stehen bleiben, ist dem Schimmel die Grundlage entzogen.

Weitere Beiträge: