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Wo Maulwurfshügel die Verkehrssicherheit beeinträchtigen, dürfen die Tiere nur vergrämt, nicht aber bekämpft werden. Foto: Klaus Margraf
12.01.2016
Haus & Garten

Maulwurf und Wühlmaus im Garten

Tunnelbauer im Garten nicht willkommen

Wer seine Beete und Rasenflächen von unterirdischen Gängen durchzogen findet und kleinere oder größere aufgeworfene Erdhaufen entdeckt, denkt wahrscheinlich zuerst an die Wühltätigkeit von Maulwürfen. Hier muss man aber genauer hinschauen, denn Maulwurf und Wühlmaus können trotz vieler Unterschiede den gleichen Lebensraum besiedeln. Wühlmäuse können in den Gärten große Schäden anrichten. Sie sind nur mit aufwändigen Maßnahmen und viel Geduld zurückzudrängen bzw. zu bekämpfen. Wer nachhaltige Erfolge erzielen will, muss sich mit der Lebensweise der Tiere eingehend beschäftigen, um die geeigneten Maßnahmen und Mittel einsetzen zu können.

Unterschiede zwischen Maulwurf und Wühlmaus erkennen

Für den Maulwurf typisch sind quer-ovale Gänge, die erst mehrere Tage nach dem Öffnen wieder verschlossen werden. Das geschieht durch ein Unterwühlen und Umgehen der Öffnung. Der Maulwurf wirft in regelmäßigen Abständen das ganze Jahr über hohe kuppelförmige Erdhaufen auf. Wühlmäuse haben dagegen hoch-ovale bis rundliche Gänge, die sofort, spätestens aber 6 Stunden nach dem Öffnen durch Verstopfen wieder verschlossen werden. Die kleineren Wühlmaushaufen sind in unregelmäßigen Abständen zu finden. Nur zum Herbst hin werden auch größere Haufen aufgeworfen. Maulwurf und Wühlmaus haben auch einen unterschiedlichen Speisezettel. Während der Maulwurf ein Fleischfresser ist und sich u.a. von Regenwürmern, Insekten und Schnecken ernährt, ist die Wühlmaus ein Pflanzenfresser, vor dem keine Wurzeln, Knollen, Rhizome, Rüben oder Blumenzwiebeln verschont bleiben.

Da der Maulwurf nach der Bundesartenschutzverordnung ein in Deutschland geschütztes Tier ist, darf er nicht bekämpft werden. Auf Flächen, auf denen das Aufwerfen der Maulwurfshügel die Verkehrssicherheit beeinträchtigen kann, wie Wege, Rasenflächen oder Sportplätze ist nur eine Vergrämung möglich, die die Tiere vertreibt. Hierzu eignen sich handelsübliche Präparate, die natürliche oder naturidentische Duftstoffe enthalten. Die Präparate sind für Maulwürfe so unangenehm, dass sie die behandelten Areale verlassen, ohne einen Schaden zu nehmen.

Schäden durch Wühlmäuse

Blätter von Gehölzen vergilben, welken und vertrocknen oder treiben im Frühjahr meist nur spärlich aus und sterben ab. Jungbäume sind locker im Boden und lassen sich leicht herausziehen. Die Wurzeln sind abgefressen oder dickere stark benagt. Am Holz sind Spuren der Nagezähne deutlich zu erkennen. Aber auch krautige Pflanzen, wie Möhren, Rüben, Sellerie oder Endivien werden unterirdisch bis zum Blattansatz abgefressen. Auch Blumenzwiebeln werden befressen und verschleppt.

Über die Lebensweise der Wühlmaus und wie man sie bekämpfen kann, berichten wir im nächsten Beitrag.

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