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Goldregen ist im Frühjahr ein Hingucker. Foto: Klaus Margraf
30.05.2017
Haus & Garten

Krankheiten und Schädlinge an Goldregen

Nur gesunde Pflanzen bereiten Freude im Garten

Goldregen im Garten ist im Frühjahr ein echter Hingucker. Die Pflanze entwickelt sich gut in sonniger und halbschattiger Lage. Er ist für jeden durchschnittlichen kalkhaltigen Gartenboden geeignet und toleriert auch leichte, sandige Böden. Krankheiten und Schädlinge beeinträchtigen vor allem die Blätter, die den Schmuckwert meist aber nur gering beeinträchtigen.

Falscher Mehltau

Auf den Blättern entstehen viele kleine bräunliche, eckige und unregelmäßige Flecken. Auf der Blattunterseite ist bei feuchtem Wetter der aschgraue Pilzbelag des Erregers Peronospora cytisi zu finden. Die befallenen Blätter schrumpfen ein, vertrocknen und fallen ab. Der Erreger tritt vorzugsweise an Jungpflanzen auf, die bei starkem Befall sogar absterben können.

Ceratophorum-Blattfleckenkrankheit

Auf Blättern, Blattstielen und grünen Trieben bilden sich kleine, sich später ausdehnende rundliche oder unregelmäßige bis 10 Millimeter große braune Flecken. Stark befallene Blätter sterben ab und es kommt zum vorzeitigen Blattfall. Die Krankheit Ceratophorum setosum (Pleiochaeta setosa) tritt besonders häufig an jungen Pflanzen auf.

Phyllosticta-Blattfleckenkrankheit

Auf den Blättern sind graue, später braune Flecken ohne deutlichen Rand, mit kleinen schwärzlichen Sporenbehältern (Pyknidien) des pilzlichen Erregers Phyllosticta cytisi zu finden.

Septoria-Blattfleckenkrankheit

Zahlreiche rundliche, weiße Flecken mit braunem Rand treten hervor, die auf beiden Blattseiten sichtbar sind. Die Fruchtgehäuse des Pilzes Septoria cytisi werden auf der Blattoberseite gebildet. Während feuchter Witterungsabschnitte besteht die Gefahr einer raschen Ausbreitung von Blattfleckenkrankheiten. Dann können Bekämpfungsmaßnahmen nötig werden. Hier sollte man sich fachkundigen Rat, zum Beispiel bei einem Pflanzenschutzberater im Gartencenter, einholen.

Mottenfraß an Blättern

Blattoberseits sind zunächst weißliche, später braune mehr oder weniger rundliche Platzminen zu finden. Hier fressen kleine grünliche Raupen der Blattminiermotte - Cemiostoma laburnella. Von dem Schädling treten jährlich zwei Generationen auf. Die Raupen der 1. Generation verpuppen sich an den Blättern und die der 2. Generation überwintern im Kokon an der Rinde. Die Schäden sind zwar sehr auffällig, aber selten so stark, dass gezielte Behandlungen erforderlich werden. Für Baumschulen empfiehlt sich eine Beratung beim amtlichen Pflanzenschutzdienst.

Minierte Blätter

Das Schadbild ähnelt dem der Blattminiermotte. Jedoch ist hier typisch, dass durch die Fraßtätigkeit der Larven von Minierfliegen Phytomyza cytisi u. a. Arten unregelmäßige Gangminen entstehen, die häufig vom Blattrand ausgehen.

Goldregenblattlaus

An Blättern und Hülsen sind meist größere Kolonien von grünlich-schwarzen bis schwarzen Blattläusen Aphis cytisorum (A. laburni) zu finden. Die Wachsausscheidungen der Läuse lassen die Kolonien grau erscheinen. Bei starkem Befall, der häufig vorkommt, wird der Schmuckwert der Pflanzen erheblich beeinträchtigt. Dann kann eine Bekämpfung mit handelsüblichen Insektiziden ratsam sein.

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