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Blütenstand einer Kartoffelstaude. Quelle: Bayer CropScience
04.05.2010
Haus & Garten

Kartoffeln aus dem eigenen Garten

Vorsicht Kartoffelkäfer und Phytophthora ernten mit

Sobald die Bodentemperaturen dauerhaft acht Grad Celsius betragen, kann man die Knollen in den abgetrockneten Boden legen. Je nach Witterung ist das im April bis Mai der Fall. Einen Vorsprung im Wachstum kann man erreichen, wenn die Kartoffeln bereits im Haus an einem hellen Platz bei zwölf bis 13 Grad Celsius vorkeimen können. Dazu legt man sie vor dem Pflanzen die „Augen“ nach oben in flache Kisten bis sie ein bis drei Zentimeter lange Keime gebildet haben. Die Knollen werden im Abstand von 30 bis 40 Zentimetern in der Reihe in den Boden gelegt, bis sieben Zentimeter tief. Die Abstände zwischen den Reihen sollten 60 bis 70 Zentimeter betragen.

Sind die Pflanzen etwa 20 Zentimeter hoch, werden sie kegelförmig angehäufelt, bis nur noch die obersten Blätter heraus schauen. Die so entstandenen Dämme verbessern den Knollenansatz und beugen der Knollenfäule vor. Außerdem verhindern sie die unerwünschten grünen Knollen. Geerntet wird je nachdem, ob es sich um frühe oder späte Sorten handelt, von Mitte August bis Ende September.

Gefahr im Verzug

Gefahr droht durch den Pilz Phytophthora infestans, dessen Sporen millionenfach vom Wind verweht werden. Sie landen auch auf den Kartoffelblättern im Garten und können dann die gefürchtete Kraut- und Knollenfäule – Kennzeichen braune eingedrückte Flecken – hervorrufen. Wenn sich bei frühsommerlichen Temperaturen ein Wasserfilm auf den Blättern bildet, kann die Pflanze innerhalb weniger Minuten erkranken. Pilzbekämpfungsmittel stehen auch für Hobbygärtner zur Verfügung.

Auch der gefürchtete Kartoffelkäfer kann Kartoffelfreunden Verdruss bereiten. Gegen den bekanntesten Kartoffelschädling gibt es zugelassene Insektizide. Auch Blattläuse, Wiesenschnaken, Maulwurfsgrillen und Drahtwürmer konkurrieren um die Kartoffelernte. Gegen Wiesenschnaken und Maulwurfsgrillen können Nematoden helfen. Dem Drahtwurm kann man durch Vorbeugung das Leben schwermachen, etwa durch Fräsen des Bodens und durch Kalkgaben. Fünf Zentimeter tief eingegrabene Kartoffelhälften – Schnittfläche nach unten – locken ihn an und ermöglichen eine Befallskontrolle.