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Der beliebte Buchsbaum wird häufig von Schädlingen befallen. Foto: Fotolia
26.04.2012
Haus & Garten

Flöhe saugen an Buchsbäumen

Der Buchsbaumblattfloh – ein Schädlingsporträt

Buchs hat viele Freunde: Die einen zaubern mit viel Geduld und regelmäßigen Formschnitten aus den Buxus-Pflanzen grüne Pflanzenskulpturen (Topiary), regelrechte Kunstwerke, oder heckenförmige Beeteinfassungen. Die anderen haben ihn zum Fressen gern! Schädlinge und Krankheiten können Entwicklung und Schmuckwert der Pflanzen erheblich beeinträchtigen, wie zum Beispiel der weitverbreitete Buchsbaumblattfloh.

Der Buchsbaumblattfloh (Psylla buxi) und seine Larven schädigen Buxus-Arten, indem sie den Pflanzensaft aussaugen. Die Pflanzen reagieren mit Blattverkrüppelungen. So zeigen die Blätter, besonders an den Triebspitzen, ein löffelartig nach oben gebogenes Wachstum. Es entstehen dann oft kleine lockere rosenkohlförmige Gebilde (Gallen) mit weißlichen Wattetupfen. Das Längenwachstum solcher Triebe ist gehemmt. Betrachtet man diese genauer, so sind dort im Frühjahr zur Zeit des Gehölzaustriebs platte, grünliche, zwei bis drei Millimeter lange Larven mit weißen Wachsausscheidungen zu finden. Die Tiere sondern reichlich Honigtau ab. Dieser ist auf den Pflanzen zunächst als klebriger Überzug und später, wenn sich die „sekundär schädlichen“ Rußtaupilze angesiedelt haben, als schwarzer, krustiger Belag zu erkennen. Bei starkem Befall hemmt der Belag die Assimilationsleistung der betroffenen Blätter. Bei älteren Blättern kommt es zu beulenförmigen Verformungen und Vergilbungen. 

Hellgrün und sprunghaft

Nach etwa sechs Wochen haben die Larven alle Entwicklungsstadien durchlaufen und Ende Mai / Anfang Juni sind dann die geflügelten, erwachsenen Blattflöhe zu finden. Sie sind hellgrün, sehr lebhaft und besitzen ein ausgeprägtes Sprungvermögen. Die Tiere haben bis zu 3,7 Millimeter große durchsichtige deutlich geäderte Vorderflügel, die in Ruhestellung dachförmig über dem Körper liegen. Im Spätsommer legen die Flöhe ihre Eier an den Trieben ab. Jährlich entwickelt sich nur eine Generation. 

Gegenmaßnahmen

Wer dem Floh mechanisch zu Leibe rücken will, schneidet die Hecken nach der Eiablage oder dem Larvenschlupf und entfernt das Schnittgut. Führt das nicht zum gewünschten Ergebnis, sind Austriebsbehandlungen oder Insektizide gegen saugende Insekten zu empfehlen. Beiden Maßnahmen sollte eine Beratung mit den Fachberatern beim Pflanzenschutzdienst oder im Gartencenter vorangehen.

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