Kampf gegen die Varroa-Milbe
Elektronik in der Bienenzucht oder wie zukünftig Mikrochips in der Bienenzucht eingesetzt werden: Mittels eines DNA-Chips sollen in Zukunft die Erbanlagen der Bienen erforscht werden. Das jüngst von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt gestartete dreijährige Forschungsprojekt soll eine neue Zuchtmethode bei Honigbienen praxisreif machen. Zuständig für das Projekt ist das Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf, eine gemeinsam von fünf Bundesländern (Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und Berlin) getragene Forschungseinrichtung mit folgenden Schwerpunkten: Zucht und Verhalten, molekulare Mikrobiologie und Bienenkrankheiten, Honiganalyse und Bestäubung.
Gezielte Honigbienenzucht als Beitrag für die Pflanzenvielfalt
Der Mikrochip erfasst kleinste Unterschiede im Genom der Bienen. Damit sollen die möglichen Gründe der unterschiedlichen Widerstandskraft, Leistungsfähigkeit und Sanftmut von Bienen erkannt werden. Das langfristige Ziel ist die Verbesserung der Resistenz der Honigbienen gegenüber der Varroa-Milbe. Außerdem erhoffen sich die Wissenschaftler detaillierte Einblicke in die genetische Vielfalt der einheimischen Honigbiene, die, so Minister Schmidt, eine wesentliche Grundlage für nachhaltige Zuchtkonzepte ist. "Das Projekt lebt von dem außerordentlich großen Interesse und der engen Zusammenarbeit mit der deutschen Imkerschaft an dieser zukunftsweisenden Technologie“, erklärte der Minister beim Projektauftakt. Zukünftig sollen mittels Zuchtprogrammen Bienen mit den gewünschten Eigenschaften gezielt vermehrt werden, um so zunehmend auf die Bekämpfung der Varroa-Milbe durch die Imker verzichten zu können.
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