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Mais benötigt eine ausgewogene Nährstoffversorgung. Magnesium fördert unter anderem die Ausbildung ertragreicher Kolben. Foto: Matthias Wiedenau
07.10.2013
Forschung & Technik

Mais mag Magnesium

Mais kann bis zu 100 Kilogramm Magnesium pro Hektar aufnehmen

Im Sommer präsentieren sich Maisfelder oft sehr unterschiedlich. Große Maispflanzen mit kräftig entwickelten Kolben wachsen direkt neben einem Bestand mit vergleichsweise kleinen Pflanzen. Besonders nach kühlen Frühjahren und auf trockenen Standorten ist das ein typisches Bild. Eine Ursache kann Magnesiummangel sein. Schlecht versorgten Mais erkennt man an streifigen älteren Blättern. Dem kann eine sogenannte Unterfußdüngung vorbeugen.

Spätstarter Mais braucht frühzeitig Nährstoffe

Mais nimmt von Mitte Juni bis Mitte Juli zwei Drittel seines Magnesiumbedarfs aus dem Boden auf. Deshalb muss der Nährstoff pünktlich verfügbar sein. Nur dann kann er für leistungsfähige grüne Blattflächen sorgen sowie Körnerbildung und Körnergewicht fördern. Doch das gelingt nicht immer. Denn Mais wächst am Anfang seiner Entwicklung im Mai eher verhalten, vor allem bei niedrigen Temperaturen. Entsprechend langsam entwickelt sich auch das Wurzelsystem. Die Magnesiumaufnahme verzögert sich. Deshalb ist es gerade in kühlen Frühjahren und auf Böden mit geringen Magnesiumgehalten wichtig, die Kultur frühzeitig zu düngen.  

Dünger nahe am Saatgut

Eine erprobte Möglichkeit ist die Unterfußdüngung. Dabei wird der wasserlösliche Dünger bereits bei der Aussaat in einem Band in der Nähe des Saatkorns im Boden abgelegt. So erreichen die kleinen Wurzeln den Dünger frühzeitig und nehmen ihn schnell auf. Auch Phosphor- und Stickstoffdünger werden mit dieser Düngetechnik optimal in die Nähe der Maiskörner platziert.  

Nicht nur Futter-, sondern auch Energiemais benötigt ausreichend Magnesium. Wächst eine sehr gute Ernte heran, entziehen die Pflanzen dem Boden fast 100 Kilogramm Magnesium pro Hektar. Vorsicht ist bei großzügig bemessener Gülledüngung geboten. Ammonium-Stickstoff kann die Magnesiumaufnahme blockieren. Experten sprechen hier von einem Antagonismus.

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