Über 90 Prozent des Maises, der Sojabohnen und des Rapses sind gentechnisch verändert
Sorten mit mehreren Resistenzen gewinnen Marktanteile
Während gv-Sorten in Deutschland nicht auf die Felder kommen, vertrauen die amerikanischen Landwirte auf deren Vorteile, trotz der auch dort aufkommenden Diskussionen um gentechnisch veränderte Lebensmittel und zunehmender Probleme mit resistenten Unkräutern. Mehr als 90 Prozent ihrer Kulturen sind gentechnisch verändert, seien es Mais, Sojabohnen, Baumwolle, Raps oder Zuckerrüben. 71 Prozent derausgesäten Maissorten und 67 Prozent der Baumwollsorten enthalten mehrere Insekten- und Herbizidresistenzen. 2012 lag der Anteil dieser Sorten beim Mais noch bei 50 Prozent.
Sortenpalette eröffnet den Wechsel der Herbizidstrategie
Die Zahlen zeigen, dass die amerikanischen Farmer von den Vorzügen der gv-Sorten überzeugt sind. So greifen sie, wenn resistente Unkräuter oder Probleme mit Schädlingen auftreten, zu anderen gv-Sorten mit anderen Resistenzen, nicht aber zu konventionell erzeugten Sorten. Die Palette an gv-Sorten eröffnet ihnen Wahlmöglichkeiten. Sie können andere Herbizidwirkstoffe einsetzen und damit beispielsweise Unkräuter bekämpfen, die Resistenzen gegen den überwiegend eingesetzten Wirkstoff Glyphosat entwickelt haben.
Rekord bei Mais und Sojabohnen – Anbauflächen erweitert
Die Maisfläche erreichte 2013 mit 39,34 Millionen Hektar einen neuen Rekordwert. 35,4 Millionen davon wurden mit gv-Mais bestellt. Die Farmer setzen dabei mehr und mehr auf Sorten mit Herbizidresistenzen, die zudem mehrere Bt-Proteine (Bacillus thuringiensis) bilden, damit sie gegen die wirtschaftlich bedeutenden Schädlinge wie den Maiszünsler (Ostrinia nubilalis) und den Maiswurzelbohrer (Diabrotica virgifera virgifera)gewappnet sind.
Die Anbaubaufläche für Soja wuchs auf 31,4 Millionen Hektar. Auf 93 Prozent dieser Flächen stehen herbizidresistente gv-Sojapflanzen.
Die Baumwollfläche ging um etwa eine Million auf 4,14 Millionen Hektar zurück. 3,7 Millionen davon sind mit gv-Sorten bestellt.
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