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Es ist abzusehen, dass in Zukunft, etwa auf den Philippinen, auch gentechnisch veränderter Reis angebaut wird. Quelle: Bayer CropScience
23.03.2010
Forschung & Technik

Gentechnik- Flächen weiter im Aufwärtstrend

Immer mehr Landwirte fragen gentechnisch veränderte Pflanzen nach

Auf 134 Millionen Hektar werden heute gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut. Damit sind die Flächen 2009 weltweit erneut um sieben Prozent gewachsen. Insgesamt setzen 14 Millionen Landwirte, vorwiegend Kleinbauern, auf diese Pflanzen, 13 Millionen davon in Ländern der Dritten Welt.

Europa und Deutschland haben das Nachsehen

Allein 77 Prozent der weltweit erzeugten Sojabohnen – für Lebensmittel und Viehfutter – stammen heute von gentechnisch veränderten Pflanzen. Fast die Hälfte dieser und anderer gv-Pflanzen wird in Entwicklungsländern angebaut. Damit geht einher, dass diese Länder auch ihre Forschung zur Grünen Gentechnik intensivieren, während Europa bei Entscheidungen über den Anbau von gv-Pflanzen zögert. Deutschen und europäischen Landwirten wird dadurch der Zugang zu wettbewerbsfähigen Betriebsmitteln verwehrt. Die hiesigen Züchter fordern Genehmigungsverfahren auf der Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie erhoffen sich dadurch eine Stärkung Deutschlands als Forschungs- und Innovationsstandort.

Zuckerrüben und Reis – neue gv-Pflanzen

Seit 1998 sind Sojabohnen, Baumwolle, Mais und Raps als gv-Pflanzen auf dem Markt. Gv-Mais wächst derzeit weltweit auf 42 Millionen Hektar. Inzwischen stehen in den USA auch die seit vier Jahren verfügbaren gentechnisch veränderten Zuckerrüben auf 96 Prozent der Rübenflächen. Es ist eine Frage der Zeit, ab wann in Indien, China, Indonesien und auf den Philippinen gv-Reis angebaut wird.

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