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gv-Sojabohnen stellen mit 73,3 Mio. Hektar den größten Flächtenanteil. Foto: Bayer CropScience
16.08.2011
Forschung & Technik

Die Grüne Gentechnik – ein Werkzeug moderner Züchtung für unsere Nutzpflanzen

Auf rund neun Prozent der Weltagrarfläche wachsen gentechnisch veränderte Pflanzen heran. Hauptkultur ist die Sojabohne.

Sojabohnen stehen auf 73,3 Millionen Hektar. Das heißt: auf 50 Prozent der weltweiten gv-Anbaufläche. 2010 stammten 77 Prozent der Weltsojaproduktion aus dem Anbau gentechnisch verbesserter Pflanzen. Die Anbauländer sind neben den USA mit 66,8 Millionen Hektar Brasilien, Argentinien, Kanada sowie weitere mittel- und südamerikanische Länder, aber auch Südafrika.

Nachdem Rumänien der EU beigetreten ist, musste das Land auf die Vorteile eines erfolgreichen Anbaus der gv-Sojabohne verzichten. Der Landwirtschaftsminister bezifferte den dadurch jährlich entstehenden Verlust auf 131 Millionen US Dollar. Das zeigt auch die Bedeutung, die gv-Pflanzen für die zahlreichen anbauenden Entwicklungs- und Schwellenländer haben. Übrigens: Überprüfbare Meldungen über Schäden für Gesundheit und Umwelt durch den Anbau von gv-Pflanzen gibt es in keinem wissenschaftlich anerkannten Bericht.

Die Palette der angebauten gv-Nutzpflanzen nimmt weiter zu

Die Grüne Gentechnik setzen die Züchter auch bei anderen Nutzpflanzen wie der Baumwolle ein, die inzwischen auf 49 Prozent der weltweiten gv- Anbaufläche gedeiht. Mais wächst auf 26 und Raps auf 21 Prozent dieser Fläche. Mittlerweile werden auch beispielsweise genveränderte Zuckerrüben, Luzerne, Papaya und Tomaten kommerziell angebaut, auch Kartoffeln zur Stärkegewinnung für die Papierindustrie. In Deutschland untersuchte Proben von Reis aus China lassen vermuten, dass auch diese Pflanze, bei der die Gentechnik als züchterisches Werkzeug genutzt wird, bereits den Weg in die landwirtschaftliche Praxis gefunden hat.

Mehr zum Thema in einem summary des International Service for the Aquisition of Agri-Biotech Applications (ISAAA)

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